Braucht Ihr Text einen letzten Schliff?
Ergänzend zu meiner Übersetzungsarbeit biete ich Korrekturlese- und Lektoratsdienstleistungen. Ich redigiere die verschiedensten Texte, damit sie klar, zweckmäßig und verständlich sind, und stütze mich dabei auf über 20 Jahre sprachliche Erfahrung und meine methodische Herangehensweise. Zum Beispiel, von Nicht-Muttersprachlern verfasste wissenschaftliche Arbeiten für die Veröffentlichung in englischsprachigen Journalen. Diese Texte enthalten oft grammatische Fehler, unglückliche Formulierungen und Beeinträchtigungen aufgrund der Muttersprache des Autors. Mein Job ist es, die Arbeit so zu lektorieren, damit ihre Forschung lesbarer und somit zugänglicher wird.
Was ist der Unterschied zwischen Überarbeitung, Lektorat und Korrekturlesen?
Diese Bezeichnungen werden häufig verwechselt oder synonym verwendet. Ich wollte es allerdings genauer wissen und wandte mich an das britische Chartered Institute of Editing and Proofreading (CIEP).
Das CIEP definiert Editing (Lektorat) als „professionelle Unterstützung bei der Vorbereitung eines Texts für seine Veröffentlichung bzw. Nutzung durch Sicherstellen, dass er verständlich, stimmig, korrekt und vollständig ist.“
Laut CIEP gibt es drei wesentliche Phasen des Lektorats:
- Developmental/structural editing (Entwicklungslektorat / konstruktives Lektorat) konzentriert sich auf das große Ganze – wesentlicher Inhalt und Struktur.
- Copyediting (Redigieren) konzentriert sich auf die Details – Überprüfen der Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik, Verbessern der Lesbarkeit, Umformulieren verwirrender oder verschachtelter Textabschnitte, Konsistenz gewährleisten und Unrichtigkeiten und Unklarheiten infrage stellen.
- Proofreading (Korrekturlesen) ist die abschließende Qualitätsüberprüfung zur Behebung aller restlichen Rechtschreibungs-, Grammatik-, Zeichensetzungs- und Layoutfehler (z. B. überprüfen, alle Tabellen und Abbildungen sind korrekt nummeriert).
Es gibt einige Überschneidungen zwischen diesen Phasen und für noch mehr Verwirrung wird Copyediting (Redigieren) in drei Typen unterteilt: schwer, mittel und leicht.
Und was bedeutet Überarbeitung? Nun die Überarbeitung überschneidet sich mit dem Lektorat. Betrachten Sie es als Neufassen. Sie kann erhebliche Änderungen am Inhalt, an der Struktur und der Gliederung eines Dokuments mit sich bringen. Aber Überarbeitung ist auch eine allgemeine Bezeichnung für eine Korrektur oder Veränderung.
Letztendlich kommt es nicht darauf an, wie wir diese unterschiedlichen Phasen der Überprüfung bezeichnen, solange sich der Kunde und der Lektor bzw. Korrekturleser verstehen.
Doch in welcher Beziehung stehen das Lektorat und die Übersetzung?
Es gibt viele Parallelen zwischen dem Übersetzen und dem Lektorieren. Lektorieren und Korrekturlesen sind Teil des Übersetzungsprozesses. Beim Übersetzen erstelle ich mehrere Entwürfe. Ich entwickle den ersten Entwurf schrittweise weiter und arbeite an dem letzten Schliff, bis ich eine Endversion des Zieltexts habe, die verständlich, stimmig, korrekt und vollständig ist.
Beispiel-Lektoratarbeit
Eine niederländische Übersetzungsagentur vermittelte mir einen von einem niederländischen Gartenspezialist verfassten englischen Text. Die Niederländer sind bekannt für ihre Sprachkenntnisse und diese Texte sind allgemein verständlich. Sie brauchen nur etwas britisches Fingerspitzengefühl. Oft korrigiere ich die Wortwahl sowie die grammatische Fehler und vereinfache die Satzstruktur.
Zum Beispiel: „Most of the time it’s very appreciated by growers because their buyers are good specialists in products. Buyers really care about quality”
wird: „Growers certainly appreciate the fact that their buyers are genuine product specialists who really care about quality”
oder: „Try aubergines three different variations. This is an exceptional recipe which will surpass your guests!”
wird: „Aubergine cooked in three different ways, a sophisticated dish that will delight your guests! ”